Eine Ladestation für E-Autos, an der ein Auto gerade aufgeladen wird.

Nachhaltige Gebäude und zukunftsfähige Mobilität

Im Straßenverkehr gibt es eine beträchtliche Marktdynamik für Elektrofahrzeuge. Mit den weltweit steigenden Zulassungszahlen wächst gleichzeitig auch der Bedarf an Ladepunkten. Mit der von der EU priorisierten Verkehrswende steht mit der Elektromobilität nicht nur ein Wandel in der Automobilbranche bevor, sondern wird gleichermaßen auch die Immobilienwirtschaft zu einem konkreten Handeln aufgefordert. Es ist abzusehen, dass Gebäudenutzer verstärkt Lademöglichkeiten für ihre Fahrzeugflotte nachfragen werden. Auf diese Weise werden Ladepunkte im oder am Gebäude zunehmend auch als Kriterien in die Mietentscheidung mit einfließen.

Deka Immobilien verfolgt ganzheitlichen Ansatz

Deka Immobilien unterstützt mit vielfältigen Initiativen ihre Mieter bzw. Gebäudenutzer und baut sukzessive die erforderliche Ladeinfrastruktur im In- und Ausland weiter aus. Dabei verfolgen wir einen ganzheitlichen Ansatz in unseren Gebäuden, um potenzielle Nachhaltigkeitsmaßnahmen im Objekt technisch sinnvoll miteinander zu verknüpfen. Dazu gehört u.a. die Integration von Photovoltaik zur Eigenstromerzeugung wie auch der Einsatz von intelligenten Speicherladesystemen, um Lastspitzen im Stromnetz ausgleichen zu können, oder ein übergeordnetes dynamisches Lastmanagement zur bedarfsgerechten Aussteuerung der Ladeinfrastruktur.

Bereits heute (Stand: Dezember 2023) umfasst das Portfolio der Deka Immobilien rund 2.500 Ladepunkte an rund 100 Standorten weltweit. Dies entspricht einem Ausbau um rund  800 Ladestationen gegenüber 2022.

 

Um die ökonomisch und ökologisch effizienteste Ladelösung für einen ressourcenschonenden bedarfsgerechten Objektbetrieb zu finden, verfolgen wir einen ganzheitlichen Ansatz. Dabei berücksichtigen wir, wo möglich, neben dem eigentlichen Ausbau der Ladeinfrastruktur zusätzlich die Einbindung von erneuerbaren Energiequellen in Kombination mit einem objektübergreifenden Lastmanagement.

Christian Bierenfeld Abteilung Nachhaltigkeit & Smart Building

 

Viele Gründe sprechen für den Ausbau von E-Mobilität in der Immobilienwirtschaft

Umweltschutz

Der Einsatz von Elektrofahrzeugen trägt zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen und zur Bekämpfung des Klimawandels bei. Im Verkehrssektor entstehen erhebliche Emissionen, und der Übergang von fossil betriebenen Fahrzeugen zu Elektrofahrzeugen ist ein wichtiger Schritt, um den CO2-Ausstoß zu verringern. Die Immobilienwirtschaft kann dazu beitragen, indem sie Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge anbietet und so die Nutzung von umweltfreundlichen Verkehrsalternativen fördert.

EU-Vorgaben

Umsetzung der EU-weiten oder länderspezifischen Vorgaben wie u.a. EU-Gebäude-Richtlinie 2018/844, G-EIG zum Ausbau von E-Mobilität in Nichtwohngebäuden. Dadurch ergeben sich konkrete Mindestanforderungen an Immobilien-Bestandshalter, die bis zum 01.01.2025 umgesetzt sein müssen.

Kundenanforderungen

Die Nachfrage nach Elektromobilität wächst stetig. Immer mehr Menschen und Unternehmen entscheiden sich für Elektrofahrzeuge, da sie von den Vorteilen wie niedrigeren Betriebskosten und einem geringeren ökologischen Fußabdruck angezogen werden. Immobilienunternehmen, die Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge bereitstellen, können ihre Attraktivität für Mieter und Käufer erhöhen. Die Bereitstellung von Ladestationen kann ein wichtiges Vermietungsargument sein und den Wert sowie die Attraktivität einer Immobilie steigern.

Infrastruktur

Der Ausbau der E-Mobilität erfordert eine entsprechende Infrastruktur, insbesondere Ladestationen. Gebäudeeigentümer können daher eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung dieser benötigten Infrastruktur spielen, indem sie Ladestationen in ihren Gebäuden installieren. Durch den Aufbau eines dichten Netzwerks von Ladestationen wird die Reichweitenangst der E-Fahrzeug-Nutzer reduziert, was wiederum die Akzeptanz und Verbreitung von Elektrofahrzeugen gesellschaftlich fördert.

Innovation

Der Ausbau von E-Mobilität in der Immobilienwirtschaft zeigt, dass Unternehmen zukunftsorientiert sind und sich den Herausforderungen der sich verändernden Mobilität stellen. Diejenigen, die frühzeitig in E-Mobilität investieren, können sich als Vorreiter positionieren und von den sich entwickelnden Trends und Chancen profitieren. Um die beiden Themen Energie- und Mobilitätswende perfekt für sich zu nutzen, ist es empfehlenswert, nicht nur eine Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) beispielsweise auf dem Dach des Objektes zu installieren, sondern gleichzeitig auf den Mitarbeiter- und/oder Kundenparkplätzen entsprechende Ladestationen für Elektroautos zu errichten, die mit dem erzeugten Strom aus der PV-Anlage gespeist werden. Dies liefert nicht nur 100%igen Öko-Strom, sondern setzt den erzeugten Strom effizient ein.

Blick auf den TOWER185 in Frankfurt

Auftanken im Frankfurter Bürohochhaus TOWER185 – Deutschlands größte Stromtankstelle

Ein Beispiel, wie sich Mieterwünsche und nachhaltige Mobilität bestmöglich vereinbaren lassen, zeigt der TOWER185 im Frankfurter Europaviertel. Im Februar 2022 hat die Deka Immobilien in der Tiefgarage des Büroturms das deutschlandweit größte E-Ladeservice-Angebot in einer Büroimmobilie ans Netz gebracht.

Während der Aufenthaltszeiten im TOWER185 tankt das Elektrofahrzeug am Stellplatz neue Energie. 130 E-Ladepunkte, die bis zu 22 Kilowatt elektrische Leistung bieten, stehen in der Tiefgarage des Gebäudes zur Verfügung. Dies entspricht knapp 25% der gesamten innen liegenden Stellplätze im TOWER185. Geladen wird dabei mit 100% Ökostrom. Auch der gesamte Betrieb der Allgemeinflächen und die Technik des Gebäudes werden mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgt.

E-Ladestationen in der Tiefgarage des TOWER185

130 E-Ladestationen in der Tiefgarage des TOWER185 – Nutzerkomfort auf höchstem Niveau durch zahlreiche Zugangssysteme.

Im Büroturm ermöglichen lange Standzeiten eine geringere Leistung je Ladepunkt. Dies erlaubt insgesamt die Installation von mehr Ladepunkten, sodass bis zu 130 Nutzern parallel eine Lademöglichkeit bereitgestellt werden kann. Durch ein volldynamisches Lastmanagement des Betreibers Chargemaker wird dabei sichergestellt, dass jedes Fahrzeug optimal beladen wird. Nach der Anmeldung direkt über Chargemaker lassen sich die E-Ladepunkte ganz unkompliziert per Handy, Smartwatch, Karte oder Token nutzen. Zukünftig ist außerdem noch angedacht die Platzvergabe an den E-Ladestationen automatisiert vorzunehmen und damit eine optimale Auslastung der Infrastruktur zu ermöglichen.

Die Schaffung von E-Mobility-Services ist ein wichtiger Baustein des Nachhaltigkeitskonzepts, das Deka Immobilien im Rahmen der strategischen Bestandsentwicklung des TOWER185 umsetzt. Zum Selbstverständnis gehört darüber hinaus auch ein ressourcenschonender und energieeffizienter Betrieb des Gebäudes.

Unser Ausbau von Schnellladelösungen beim Einkaufen

Die Ansprüche der E-Mobilisten an die Dauer des Ladevorgangs hängen stark vom Standort der Ladepunkte ab. Die Verweildauer in einer Einzelhandelsimmobilie ist für den Nutzer üblicherweise deutlich kürzer als in einem Bürogebäude und stellt daher etwas andere Anforderungen an den Ausbau der E-Ladeinfrastruktur. So sind Ladevorrichtungen mit einer deutlich höheren Leistung notwendig, sogenannte High-Power-Charger, damit eine nennenswerte Beladung der Batterie während der Aufenthaltsdauer überhaupt erfolgen kann.

Pilotprojekt in Deutschland mit EnBW

Für den gezielten Ausbau der Ladeinfrastruktur im Einzelhandelsbereich werden wir in Deutschland beispielsweise im Rahmen eines Pilotprojekts gemeinsam mit der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) zunächst an sechs Shopping-Centern und Fachmärkten der Deka Immobilien 32 E-Ladepunkte installieren.

Jede Immobilie, in der sich jeweils zahlreiche Geschäfte befinden, wird mit mindestens vier High-Power-Chargern ausgestattet, die das Laden mit einer Ladeleistung von bis zu 300 Kilowatt ermöglichen. Mit dieser Leistung können PKWs innerhalb von 20 Minuten mit Energie für bis zu 400 Kilometer Reichweite aufgeladen werden – ein Zeitfenster, das optimal zur Dauer eines Einkaufs passt. Insgesamt sollen die HPC-Ladepunkte zusammen mit der EnBW 32 an den Shopping-Centern und Fachmärkten der Deka errichten werden. 

 

Durch die Bereitstellung von Schnellladeinfrastruktur bieten wir den Kunden der Shopping-Center und Fachmarktzentren einen zusätzlichen Service während ihres Einkaufs und erzeugen somit für unsere Mieter einen Standort- bzw. Wettbewerbsvorteil. Die Partnerschaft mit EnBW bringt uns beim deutschlandweiten Ausbau unseres Schnellladeangebotes einen weiteren Riesenschritt voran.

Jessica Cwyk Strategische Mietermanagerin
E-Ladesäule in der Tiefgarage im Hintergrund parkende Autos

Energiegeladen Einkaufen im „Akropolis“

Auch in unserem litauischen Einkaufszentrum Akropolis in Kanus wird Mobilität und Erreichbarkeit im Sinne ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit großgeschrieben. In und um das Stadtzentrum von Kaunas fehlte es bisher an öffentlichen Ladestationen. Die Installation der ersten 20 von insgesamt 40 geplanten Ladestationen wurde im Mai 2024 in Betrieb genommen. Der neue Ladepark zeichnet sich durch seine Größe aus, angesichts der Verkehrsströme, der Belegung des Parkplatzes von Akropolis Kaunas und der Dynamik des Wachstums der Zahl der Elektrofahrzeuge ist absehbar, dass diese Kapazität nicht ausreichen wird.

Die Planungen für die zweite Phase laufen bereits und sehen weitere 20 Ladestationen vor. Nach Abschluss der zweiten Phase im Jahr 2027 werden im Shopping-Center Akropolis, dem dann größten Ladepark im Baltikum, bis zu 80 Elektroautos gleichzeitig aufgeladen werden können. Die Gesamtkapazität der bereits in Betrieb genommen Stationen umfasst 1.500 Kilowatt – wobei der Großteil der Kapazität – 1.200 Kilowatt- auf Schnellladegeräte entfällt. Im Jahr 2027 soll eine Gesamtkapazität von über 3 Megawatt erreichen werden.

Unser Shopping-Center Akropolis nimmt eine Vorreiterrolle ein. Mit Eleport als verantwortlichen Partner ist es uns gelungen ein attraktives Angebot für die Einwohner von Kaunas als auch für die Besucher des Einkaufszentrums zu schaffen.

Hendrik Höppner Asset Manager
Blick in die Tiefgarage mit Hinweisschild auf E-Lademöglichkeit

Umsetzung der UN Sustainable Development Goals

con für UN Sustainable Development Goals Nummer 7. Rechts neben der Ziffer steht "Bezahlbare und saubere Energie". Darunter in weiß eine Sonne mit Power-Taste auf gelbem Hintergrund.

7 Bezahlbare und saubere Energie

Der Einsatz von Elektrofahrzeugen trägt zur Förderung erneuerbarer Energien bei. Elektrofahrzeuge können mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen wie Sonne oder Wind aufgeladen werden, was zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes und zur Bekämpfung des Klimawandels beiträgt.

Icon des UN Sustainabel Development Goal Nummer 9. Rechts der Ziffer steht "Industrie, Innovation und Infrastruktur". Darunter in weiß drei aufeinander gestapelte Quader vor einem orangenem Hintergrund.

9 Industrie, Innovation und Infrastruktur

Die Einführung von E-Mobilität erfordert den Aufbau einer Ladeinfrastruktur, einschließlich Ladestationen und Netzwerken. Dies fördert die Entwicklung innovativer Technologien und Infrastrukturen und schafft neue Arbeitsplätze in den Bereichen erneuerbare Energien, Elektrofahrzeugherstellung und Ladeinfrastruktur.

Icon für das UN Sustainable Development Goal Nummer 11. Rechts neben der Ziffer steht "Nachhaltige Städte und Gemeinden". Darunter in weiß verschiedene Gebäude auf einem orangen Hintergrund.

11 Nachhaltige Städte und Gemeinden

Elektrofahrzeuge reduzieren die Luftverschmutzung und den Lärm in städtischen Gebieten, da sie keine Abgase und weniger Geräusche verursachen.

Das Icon für das UN Sustainable Development Goal Nummer 12. Rechts neben der Ziffer steht "Nachhaltiger Konsum und Produktion", darunter eine weiße Unendlichkeitsschleife vor einem braunen Hintergrund.

12 Nachhaltige/-r Konsum und Produktion

Die Förderung von Elektrofahrzeugen und die Schaffung einer entsprechenden Ladeinfrastruktur tragen zur Förderung nachhaltiger Konsum- und Produktionsmuster bei. Elektrofahrzeuge sind energieeffizienter und haben einen geringeren ökologischen Fußabdruck im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren.

Icon des UN Sustainabel Development Goal Nummer 13. Rechts der Ziffer steht "Massnahmen zum Klimaschutz". Darunter ein Auge mit der Erdkugel als Pupille in weiß vor grünem Hintergrund.

13 Maßnahmen zum Klimaschutz

Durch den Einsatz von Elektrofahrzeugen können Treibhausgasemissionen reduziert und die Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels unterstützt werden.